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Author Liniger, Sandro, 1983- author.

Title Gesellschaft in der Zerstreuung : soziale Ordnung und Konflikt im frühneuzeitlichen Graubünden / Sandro Liniger
Published Tübingen : Mohr Siebeck, [2017]

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Description 1 electronic resource (x, 362 pages)
Series Bedrohte Ordnungen, 2197-5477 ; 7
Bedrohte Ordnungen ; 7.
Contents Cover; Vorwort; Inhaltsverzeichnis; I. Einleitung: Gesellschaft in der Zerstreuung; Kapitelüberblick; II. Alpine Sozialformen; 1. Gesellschaft in der Zerstreuung: Die Drei Bünde in der Frühen Neuzeit; In der Zerstreuung leben; Kommunale politische Organisationsformen: Nachbarschaften ... ; ... und Talgemeinden; Religiöse Differenzen; 2. Alpine Unwegsamkeiten: (Un- ) Möglichkeitsbedingungen von Sozialität im Gebirge; Mit der Landschaft leben; So fern und doch so nah; 3. Getrennt zusammenleben; 3.1 Bündnispraktiken; Im Bund; Der Bundsbrief von 1524; Umstrittene Rangordnungen; 3.2 Orte der Teilung
Präsentische Formen des GemeinsamenDie Frage nach der Zugehörigkeit zum Bund; III. Landammänner, Gouverneure, Patrone: Figuren politischer Macht; 1. Neue lokale Autoritäten: Der Aufstieg der großen Bündner Familien; Soziale Zusammensetzung; Vermögen und Besitz; Räumliche Verteilung; Verwandtschaftskonzeption und Geschlechterrepräsentation; 2. Der Landammann als Schreckensgestalt und das feiernde Volk: Einsetzungsrituale als kommunale Szenen des Politischen; Landammänner, Männer der Macht; Der Landammann als fremder Fürst; Domestizierung; Zu Tisch mit dem Landammann
Die Gemeinde als MahlgemeinschaftBekanntmachungen: Anerkennungsprozeduren politischer Amtsträger; 3. Herrschaft antizipieren: Die Verwaltung der Untertanengebiete; Die Bündner Vogteien: Veltlin, Chiavenna, Bormio; Kommunale Verpflichtungen, intensivierte Herrschaft; Untertanengebiete: Produktionsmaschine "Großer Männer"; 4. Mächtige Patrone: Politische Anführer und ihre Klienten um 1600; Herkules von Salis: Alpine Wege an die Macht; Verwandtschaftsbande; Klientelistischer Tauschhandel: Patronage im frühneuzeitlichen Graubünden; Parteiführer um 1600; Lokale Mittelsmänner
Im Auftrag der "Herren": Reformierte Prediger als Agenten weltlicher MächteEigenmächtige Mittler; Deutungsexperten; Nach dem Allianzentscheid: Neue politische Gegnerschaften; IV. Kollektive Abwehrmechanismen: "Fähnlilupf" und "Strafgericht" 1550-1620; 1. Verlassene "Herren", Bauern, die "herrschen": Der "Bündner Aufruhr" von 1607; Fähnli "lupfen" ... ; ... und "große Herren" bestrafen; 2. Herrschaft abwehren: "Fähnlilupf" und "Strafgericht" 1550-1620 ; 2.1 Mobilisierung; Soziales Unbehagen; Zirkulierende Gerüchte; "Sonderbare Personen", die auf die Gemeinden "fahren"; Widerspenstige Gemeinden
Unkontrollierbare KriegerhaufenEinsame Wortführer; 2.2 Wenn Beliebige regieren: Die Mächtigkeit der "Gemeinen"; Wenn "die Oberkeit gegen den gemeinen Mann gar nicht gilt"; Umordnung der politischen Topographie; Das Übel der Beliebigkeit; Die Kunst, nicht dermaßen beherrscht zu werden; Die Machtausübung regeln; 2.3 Eingemeindungen: Das "Strafgericht"; Wir "howent dann solchen grosen hansen die köpf allen ab"; Soziale Neuordnungen; V. 1618-1621: Herrschaft der Propheten; 1. Ungleiche Kämpfe: Der Auftritt reformierter Prediger; Aktivierte Differenzen
Summary English summary: Despite established social, political and cultural differences, and despite the tricky mountainous setting, over 50 early modern era alpine valley communities managed to cooperate reliably with one another without either central instance or state. Notwithstanding these adverse conditions - such as steep mountains, remote valleys and settlements strewn far apart - they were able to successfully organise their common social and political interests. They even developed a dynamic unity and order completely without superior central power. This at first seemingly paradoxical finding is taken by Sandro Liniger as an opportunity to analyse just how such a dispersed society functions: Which specific logic characterises such an alternative form of organising common social and political life? Which instabilities and resistances are peculiar to it? And which conflicts characterise it? German description: Trotz bestehender sozialer, politischer und kultureller Differenzen und trotz der schwierigen Bedingungen im Gebirge unterhalten im fruhneuzeitlichen Graubunden uber 50 alpine Talgemeinden zuverlassig ein Miteinander ohne Zentralinstanz und ohne Staat. Ihnen gelingt es, auch angesichts widriger Umstande, ein gemeinsames Soziales und Politisches erfolgreich zu organisieren. Sie bilden sogar eine dynamische Einheit und Ordnung aus, und dies ganz ohne ubergeordnete Zentralmacht. Diesen auf den ersten Blick paradoxal anmutenden Befund nimmt Sandro Liniger zum Anlass, um nach der Funktionsweise einer Gesellschaft in der Zerstreuung zu fragen: Welche spezifische Logik zeichnet eine solche alternative Form der Organisation des sozialen und politischen Zusammenlebens aus? Und welche Instabilitaten und Resistenzen sind ihr zu eigen? Welche Konflikte charakterisieren sie?
Notes Originally presented as the author's thesis (doctoral - Konstanz) under the title: Gesellschaft in der Zerstreuung. Soziale Ordnungsmuster und Dynamiken im frühneuzeitlichen Graubünden
Bibliography Includes bibliographical references and index
Notes Description based on print version record; resource not viewed
Subject Social change -- Switzerland -- Graubünden -- History
Social conflict -- Switzerland -- Graubünden -- History
HISTORY -- Europe -- General.
Social change
Social conflict
SUBJECT Graubünden (Switzerland) -- History
Subject Switzerland -- Graubünden
Genre/Form History
Form Electronic book
LC no. 2020719816
ISBN 3161549341
9783161549342
3161549333
9783161549335